Die eigens einberufene, außerordentliche Mitgliederversammlung des Homburger Automobilclubs vom 8. Mai 2023, brachte das Ergebnis, dass das 48. Homburger ADAC Bergrennen (07.-09. Juli 2023) stattfinden kann. Nachdem die bei der Sitzung anwesenden ADAC-Saarland Vorstandsmitglieder, Thomas Krisam (1. Vorsitzender) und Oliver Warken (Sportleiter) den Mitgliedern des ADAC Ortsclub Homburg (HAC) umfangreiche Hilfen zum Erhalt des traditionellen Bergrennens auf der Käshofer Straße zugesichert hatten, war man sich am Ende einig und ermutigt die Veranstaltung in diesem Juli erneut anzugehen.
Die Position des Sportleiters konnte mit dem im NSU Bergpokal aktiven Fahrer, Christoph Schwarz (Otterberg) nachbesetzt werden und auch ein Duo aus der Versammlung erklärte sich bereit die Leitung des Bautrupps und somit der Auf- und Abbauarbeiten von Rennstrecke, Zuschauerbereichen und der Infrastruktur im Fahrerlager federführend zu übernehmen. Dennoch ist man gerade in diesem wichtigen Bereich noch immer dünn besetzt. Stichwort Fahrerlager; dem fortgeschrittenen Zeitpunkt geschuldet, wird man den Umzug auf asphaltiertes Terrain in diesem Jahr nicht umsetzten können und wird dies nach der Veranstaltung für 2024 angehen.
Die Wiederaufnahme des Rennbetriebs beim Homburger ADAC Bergrennen, nach der Pandemie im Vorjahr, war für den Homburger Automobilclub und seine Helfer von Erfolg gekrönt. Die massiven Anstrengungen die die Organisatoren auf sich nahmen, hatten sich am Ende gelohnt. Überdurchschnittliche Besucherzahlen, zufriedene Teilnehmer, gutes Wetter und ein akzeptables finanzielles Ergebnis unter dem Strich, machten Hoffnung für die kommenden Jahre. Dennoch hing weiter die angespannte Personalsituation, wie ein Damoklesschwert über dem Verein und dem traditionsreichen Bergrennen im östlichen Saarland, das seinen Anhängern Spaß und Lebensfreude vermittelt und die gleiche Daseinsberichtigung hat, wie Volksfeste, die Fußballbundesligen oder Open Air Konzerte. Mit seiner Tradition seit 1974 erlange das Karlsberg-Rennen, das bislang fest zur deutschen Bergrennsportszene gehörte, auch internationalen Ruf.
Doch im zeitigen Frühjahr schlugen die Demografie der Mitglieder, veränderte Lebensgewohnheiten nach der Pandemie und ein überraschender Rückzug an prominenter Stelle voll durch, ließen die Personal und Helfersituation derartig anspannen, dass bei den noch in der Verantwortung stehenden Vorstands- und Organisationsmitgliedern sich ein mulmiges Gefühl im Bauch breit macht. Kein Wunder diese haben in der Vergangenheit immer wieder Aufgaben übernommen oder in Personalunion durchgeführt und sind dabei an ihre Grenzen gekommen. „Eine weiter Verdichtung der Aufgaben unter den „Willigen“ ist keinem zumutbar“, die pro Kopf Belastungen sind nicht mehr stemmbar“, erkannte der 1. Vorsitzender des Trägervereins Homburger Automobilclubs, Andreas Herl, kürzlich bei einer Vorstandssitzung bei der nur mehr vier vom sieben HAC-Funktionären anwesend waren. Da zuvor auch noch der Renn- und Sportleiter des Clubs Jürgen Guckert, aus gesundheitlichen Gründen mit sofortiger Wirkung ausschied, geriet man weiter unter Druck. Einen Rennleiter für die beiden Veranstaltungstage zu bekommen, sehe ich jetzt nicht als großes Problem an“, so Organisationsleiter Sascha Ressmann. „In der Veranstaltergemeinschaft der Deutschen Bergmeisterschaft, gibt es einige Personen, die eine entsprechende Lizenz besitzen und im Notfall zur Verfügung stehen. Das Problem sind hierbei die administrativen Aufgaben weit im Vorfeld des Rennwochenendes, wo es um Reglements, Ausschreibung und um die Anmeldungen und die Weiterverarbeitung der Teilnehmeranfragen geht“.
In Kürze werden die Ausschreibungen für das Bergrennen selbst und die angeschlossene GLP-Prüfung für Young- und Oldtimer veröffentlicht und das Nennportal für die Aktiven eröffnet werden. Das Rennen wird zur Deutschen und Luxemburger Berg-Meisterschaft, zum KW Berg-Cup, zur GLPberg-Meisterschaft und zum ADAC Retro Berg-Cup gewertet.